Während einige von einer Villa träumen, die sie nach eigenen Wünschen großzügig bauen oder modernisieren lassen, hoffen andere auf ein Schnäppchenhaus, das sie problemlos finanzieren können. Je nach vorhandenem Budget haben Hauskäufer sehr unterschiedliche Vorstellungen

Ein Haus kaufen – das ist in der Regel die größte Investition, die Familien in Angriff nehmen. Dabei fällt das Budget mitunter höchst unterschiedlich aus! Während Familie A vielleicht gerade dank einer üppigen Erbschaft auf der Suche nach einer Villa mit viel Platz für ihre Kinder ist, hält Familie B wegen knapper Mittel gerade Ausschau nach einem Schnäppchenhaus, das auch mit schmalem Budget bezahlbar ist. Und in Familie C arbeiten beide Eltern und verdienen gut, so dass sie über einen Umzug aus ihrer zentral gelegenen Eigentumswohnung in ein Haus am Stadtrand nachdenken.

Die schlechte Nachricht: In allen drei Fällen kann es je nach Region schwierig sein, zügig ein passendes Haus zu finden. Die Nachfrage ist teils enorm hoch ist. Die gute Nachricht: Es gibt Angebote für jeden Geldbeutel! Von der Villa bis zum Schnäppchenhaus, wobei für Letztere in vielen Gegenden mehr Flexibilität hinsichtlich des Wohnorts erforderlich ist. Ein Überblick über die verschiedenen Haustypen und worauf es zu achten gilt:

Fürs schmale Budget: Schnäppchenhaus

Wer keine hohen Ersparnisse und/oder ein geringes Einkommen hat, kann mit einer Portion Glück ein Schnäppchenhaus ausfindig machen und sich so trotz begrenzter Mittel den Traum vom eigenen Haus verwirklichen. Da die Kaufpreise in den letzten Jahren rasant gestiegen sind, ist bei der Suche allerdings einiges an Geduld erforderlich. Eine Möglichkeit, vergleichsweise günstig zu kaufen, bieten Zwangsversteigerungen. Wer handwerklich begabt ist und sich zutraut, selbst mit anzupacken, kann zudem nach sanierungsbedürftigen Häusern oder Ausbauhäusern von Fertighausherstellern Ausschau halten, die oft auch als Selbstbauhaus bezeichnet werden. Diese auch als Selbstbauhäuser bezeichneten Haustypen werden je nach Wohnfläche schon ab rund 55.000 Euro angeboten. Hhinzu kommt dann noch der Grundstückskaufpreis. Der Vorteil: Durch die Eigenleistungen, auch „Muskelhypothek“ genannt, ist der Hauskauf einfacher finanzierbar und die Banken geben leichter grünes Licht.

In allen genannten Fällen gilt es allerdings, sich sorgfältig vorab zu informieren und nicht ins Blaue hinein zu kaufen. Das gilt auch und vor allem für das Grundstück, denn wenn der Kaufpreis hierfür ungewöhnlich niedrig ist, kann dies auch in bestehenden Lasten begründet sein. Sei es im Grundbuch über Leitungsrechte oder ähnliches oder weil der Boden nach einer gewerblichen Nutzung belastet ist. Weitere Möglichkeiten, die Kosten gering zu halten, bestehen zum einen in einer reduzierten Wohnfläche und zum anderen in der Wahl des Wohnorts.

Wer hinsichtlich dieser beiden Punkte flexibler ist, kann mitunter deutlich sparen, da sich die Kaufpreise je nach Standort teils erheblich unterscheiden und die Größe des Hauses natürlich auch die Kosten beeinflusst. Allerdings ist bei der Standortwahl zu beachten, dass die Infrastruktur vor Ort zu den Bedürfnissen passt. Wer beispielsweise auf die S-Bahn angewiesen ist, sollte gut überlegen, ob ein Grundstück weit von der Endstation entfernt wirklich passt. Wird deswegen dann ein Auto notwendig, würde ein Teil der Ersparnis durch den niedrigeren Kaufpreis dafür draufgehen. Und bei der Hausgröße sollten Aspekte wie etwa Home Office-Möglichkeiten in der Zukunft auch bedacht werden.

Die Mittelklasse: Hauskauf von der Stange

Mit einem soliden finanziellen Polster und gesichertem Einkommen haben Hauskäufer es leichter, zum Zug zu kommen. Sie können bereits ab rund 120.000 Euro ein schlüsselfertiges Haus von einem Fertighaushersteller in Betracht ziehen oder sich auf die Suche nach einem Haus aus dem Bestand machen. Bei dem dann je nach Zustand und Wohnwünschen noch Sanierungskosten zu berücksichtigen sind. Auch hier gilt, sich vor dem Hauskauf über das Grundstück gründlich zu informieren.

Bei großzügigem Budget: Villa

Wer entsprechende Mittel vorweisen kann, hat auf dem Immobilienmarkt die freie Auswahl und kann auch eine schicke Villa in Betracht ziehen. Allerdings kann es in vielen gefragten Gegenden auch mit üppigem Budget durchaus schwierig sein, ein geeignetes Objekt zu finden. Die Konkurrenz auf diesem Markt oft groß ist. Wer nicht auf eine Villa aus dem Bestand setzen will, kann auch ein individuell geplantes Architektenhaus entwerfen und bauen lassen. Auch Fertighausanbieter haben mittlerweile luxuriöse Häuser im Repertoire, die auch anspruchsvollen Wohnwünschen gerecht werden und viel Platz bieten. Diese können Sie nach den individuellen Wünschen anpassen.

Wichtig bei allen Hausprojekten

Das Wohnhaus selbst macht nur einen Teil der Gesamtkosten aus. Wer neu baut, muss nach Recherchen eines Musterhausportals je nach Wohnort etwa 40 bis 60 Prozent der Gesamtkosten für das Haus einplanen. Der Rest entfällt auf den Grundstückskaufpreis sowie die Baunebenkosten. Bei diesen Kostenpunkten gibt es jeweils auch Einsparpotenzial – etwa, wenn man auf einen Vollkeller oder ein sehr großes Grundstück verzichtet.

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