Haus oder Wohnung modernisieren, renovieren, umbauen: mit welchen Kosten muss man rechnen und welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Modernisierung, Renovierung oder Umbau – ob bereits gekauftes Eigenheim oder geplanter Hauskauf: Je nach Budget und Zustand der Immobilie kommt früher oder später der Zeitpunkt, über Modernisierungsmaßnahmen nachzudenken. Dabei gilt es einiges zu beachten: Was kosten diese Arbeiten eigentlich in etwa? Was schreibt das Gebäudeenergiegesetz rund um die energetische Sanierung vor und welche Fördermittel gibt es?

Wer schon seit Jahren im eigenen Haus wohnt, muss sich je nach baulichem Zustand der Immobilie über kurz oder lang auch mit dem Thema Modernisieren beschäftigen – etwa, wenn die Heizungsanlage in die Jahre gekommen ist und immer häufiger Störungen auftreten. Mitunter kann auch Familienzuwachs oder die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten, so dass ein Umbau angedacht wird. Und natürlich verändert sich über die Jahre auch der Geschmack, so dass der Wunsch aufkommt, Bad oder Küche zu erneuern oder Bodenbeläge auszutauschen.

Ähnlich stellt sich die Situation für alle dar, die ein Haus kaufen wollen. Denn oftmals muss das Haus umgebaut oder renoviert werden, damit es optisch und in puncto Grundriss den Ansprüchen der neuen Besitzer genügt. Hinzu kommt, dass das Gebäudeenergiegesetz (GEG) Hauskäufer in die Pflicht nimmt: So müssen Käufer von Häusern, die vor dem 1. Februar 2002 errichtet wurden, entweder das Dach dämmen, sofern die oberste Geschossdecke nicht den nach DIN vorgeschriebenen Mindestwärmeschutz erfüllt. Zudem sind sie verpflichtet, vor 1985 eingebaute Heizkessel auszutauschen. Für beides haben sie maximal zwei Jahre Zeit.

Diese Vorgaben sind natürlich zunächst lästig, doch sie tragen dazu bei, über energetische Sanierungsmaßnahmen die monatlichen Kosten für Heizung und Warmwasser zu reduzieren. Ein wichtiger Aspekt angesichts der zuletzt enorm gestiegenen Energiepreise. Daher sollte nicht nur die Kostenseite betrachtet werden, sondern auch die jährlichen Einsparungen. Einfacher lassen sich die energetischen Maßnahmen zudem über die Fördermittel finanzieren, die der Staat bereit hält.

Förderungen

Dazu gehört vor allem die Bundesförderung für effiziente Gebäude, kurz: BEG. Sie ersetzt seit dem 1. Juli 2021 die bekannten KfW-Fördermittel, die die Förderbank beispielsweise für den Bau von Effizienzhäusern bereitstellt. Für Modernisierungsmaßnahmen, wie etwa den Ausbau des Dachgeschosses, eine Badsanierung oder eine neue Küche, kommt weiterhin das KfW-Wohneigentumsprogramm (Kredit 124) infrage; wer sein Haus fürs Alter fit machen und barrierefrei umbauen will, profitiert vom KfW-Programm Barrierereduzierung – Investitionszuschuss (455-B), das eine Förderung von bis zu 6.250 Euro vorsieht.

Kosten | Modernisierung, Renovierung oder Umbau

Doch was kosten die gängigen Modernisierungsmaßnahmen eigentlich und was müssen Hausbesitzer für typische Renovierungsarbeiten wie ein neues Bad an Kosten veranschlagen? Die Kosten für gängige Maßnahmen in einem Beispielhaus mit 130 Quadratmetern Wohnfläche im Überblick :

• Neue Heizungsanlage: ca. 11.000 Euro
• Dachdämmung: ca. 20.000 Euro
• Fassadendämmung: ca. 23.000 Euro
• Ausbau Dachgeschoss: ca. 25.000 bis 50.000 Euro
• Dämmung der Kellerdecke: ca. 2.500 bis 4.000 Euro
• Fenster gegen zweifachverglaste Wärmeschutzfenster austauschen: ca. 12.000 Euro
• Solaranlage für Heizung und Warmwasser: ca. 9.800 Euro
• Bad erneuern: ab ca. 9.000 Euro
• Innentüren erneuern: ab ca. 2.500 Euro
• Bodenbeläge erneuern: ab ca. 5.000 Euro, je nach Material

(Quellen: co2online.de/Bausparkasse Schwäbisch Hall)*

Unser Tipp für Sie

Mit den Rechentools der Bausparkasse Schwäbisch Hall können Sie mit wenigen Klicks die Kosten für diverse Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen ermitteln.

Eine Übersicht über Handwerker und Dienstleister aus der Region finden Sie hier.

*Die Angaben zu den Kosten dienen lediglich einer ersten Orientierung, die tatsächlichen Kosten können je nach Haus deutlich abweichen.